„Fotografie, die Sprache des Sehens, ist mein Medium. Indem sie die Kluft zwischen Sprache und Buchstaben überbrückt, wird sie zum idealen Mittel der weltweiten Kommunikation.“
Andreas Feininger
Andreas Feininger (1906 - 1999) ist einer der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Die Grundprinzipien seiner fotografischen Arbeit sind Klarheit, Einfachheit und Organisation. „Keep it simple“ war das Credo des ältesten, in Paris geborenen Sohns des berühmten Malers und Bauhaus-Meisters Lyonel Feininger (1871 - 1956). Nach einer Ausbildung am Bauhaus in Weimar
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zum Kunsttischler Anfang der 1920er Jahre studierte Andreas Feininger anschließend Architektur an den staatlichen Bauschulen in Weimar und Zerbst. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges emigrierte er nach New York, der Heimatstadt seines Vaters. Als zunächst angestellter Bildredakteur beim „Life“-Magazin hielt Feininger immer wieder Straßenschluchten, Wolkenkratzer, Brücken und Hochbahnen in atmosphärisch dichten Aufnahmen fest. Feiningers Faszination für die Architektur und das Lebensgefühl seiner Wahlheimat New York hielt zeitlebens an: „Immer, wenn mein Beruf mir Zeit dazu ließ, griff ich meine Kamera und strich Tag und Nacht durch die faszinierenden Straßen, Kais und Brücken New Yorks. Dabei fotografierte ich alles, was mir typisch, interessant oder einfach schön erschien.“
Seine Ansichten der Metropole New York zählen zu den Klassikern der Fotografie.
Andreas Feiningers Fotografien sind direkt verständlich und die Motive wirken unverstellt. Die Bildinhalte verknüpft er mit formalen Kriterien wie Perspektive und Komposition. Komplexe und bewegte Strukturen, zum Beispiel den New Yorker Straßenverkehr oder sich auf den breiten Gehsteigen bewegende Menschenmassen fotografierte er so, dass diese Bildgegenstände als ein geordnetes Ganzes wahrnehmbar sind. Eine Vorliebe für Ordnung, Symmetrien und gerade Linien des in Deutschland aufgewachsenen Fotokünstlers ist offensichtlich.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Zeppelin Museum Friedrichshafen.