Simone Lucas / Sven Kroner – SIMULACRUM

Ausstellungseröffnung am 26. März 2023

 

Simone Lucas und Sven Kroner, beide *1973, haben zur gleichen Zeit an der Düsseldorfer Kunstakademie Malerei studiert und waren beide Meisterschüler von Professor Dieter Krieg. Gemeinsame Ausstellungen des Künstlerpaars sind selten!
 
Simone Lucas eigenen Worten zufolge kann in den „vier Ecken ihrer Bilder alles passieren“. Auf ihren meist großen Leinwänden kreiert sie komplexe Welten. Wie die in Schul- und Universitätsräumen spielenden Szenerien mit konzentrierten Schülern, Studenten und jungen Wissenschaftlern. Bei ihren neueren Gemälden gibt es oft keine klare Trennung zwischen Außenwelt und Innenräumen. Pflanzenwuchs und wilde Tiere dringen in die Interieurs vor. Kombiwesen mit menschlichen und tierischen Zügen und 'Pflanzenmenschen' mit pilzartigen Körpern oder von Pflanzen umrankten Köpfen stehen für sich alleine oder sind in Bilderzählungen eingebunden. Lucas' märchenhaft und surrealistisch anmutende Werke beeindrucken durch Vielschichtigkeit, überraschende Motive und malerische Opulenz.

Sven Kroners umfangreiches Werk beginnt mit Landschaften: Baggerseen, kurvenreichen Panoramastraßen, mit Schnee bedeckten, steilen Berghängen, Lawinendarstellungen, weiträumigen Wald-, Fluss- und Sumpflandschaften, in denen auch mal ein Hochseefischerboot strandet. Seit 2013 malt Kroner vermehrt leicht chaotische Innenräume und bildfüllende Darstellungen etwas geöffneter Fenster. Bei den Innenwelten nimmt er die Treppen in seinem Haus mit Einblicken in die angrenzenden Räume in den Fokus. Oder er malt Vitrinen mit teils schiefen Glaspatten, Aquarien, Dioramen, und menschleere Bahnhöfen unter blaugrauem Firmament. Viele Bilder von Sven Kroner muten dystopisch an, weil sie Spuren menschlichen Wirkens zeigen, ohne letztere abzubilden. Und surreal, weil die Größenverhältnisse nicht stimmen. Auch erzeugt die aus verschiedenen Quellen stammende Beleuchtung der Szenen eine magische Atmosphäre. Einige Sujets des Künstlers fußen auch auf kunstgeschichtlichen Vorbildern, wie Brueghels Winterbilder, Caspar David Friedrichs Eismeer oder Franz Radziwills magische Landschaften.

 

Video von der Vernissage auf Youtube anschauen

Albert Hettinger: Basalt & Rosa M Hessling: Stiller Jubel – Licht

17. September 2023 bis 14. Januar 2024

Im Herbst zeigt das Haus Beda zwei Ausstellungen, die von Betrachtern Bewegung erfordern, um die präsentierten Werke in Gänze zu erleben!


In der Retrospektive des aus Bitburg stammenden Bildhauers Albert Hettinger (1964 - 2022) werden große und kleinere Steinskulpturen aus verschiedenen Schaffensphasen präsentiert. Vor der eigentlichen bildhauerischen Arbeit stand das 'Zwiegespräch' des Künstler mit den von ihm selbst ausgesuchten Basaltsteinen, bei denen er meist 'nur' einzelne Partien bearbeitete: Der Kontrast zwischen den von der Natur über Jahrtausende geformten Oberflächen und den aus dem Inneren der Steine herausgearbeiteten, scharfkantigen, glatt geschliffenen, dunkelgrauen Formen, könnte kaum größer sein. Und macht diese Werke so spannend.
 
Im Mittelpunkt der Ausstellung der aus Zell an der Mosel stammenden Künstlerin Rosa M Hessling stehen monochrome Arbeiten, die durch den Einsatz spezieller Pigmente in Verbindung mit Lacken in vielen lasierenden Schichten entstehen. Jeder Wechsel der Lichtverhältnisse oder der Perspektive eines sich im Raum bewegenden Betrachters führt zu einer veränderten Wahrnehmung der Farbigkeit auf Hesslings Bildern. Im Kontext mit den Kunstsammlungen des Haus Beda entstehen so interessante 'Dialoge' und spannende Seherlebnisse.

 

Video der Ausstellungseröffnung anschauen.

 

Film des OK Bitburg über den Auftritt einer traditionellen japanischen Tänzerin in der Neuen Galerie